An der Universität Leipzig wurden zu vielen heute etablierten Disziplinen die ersten Institute gegründet. Von daher ist Leipzig seit 1846 der Sitz der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und heute tragen auch drei Max-Planck-Institute, das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung und eine große Anzahl von Leibniz-Institute dazu bei die Stadt zu einem international bedeutendem Zentrum der Spitzenforschung zu machen.
Eingangsportal der SAW in der Karl-Tauchnitz-Straße in Leipzig. Foto: Dirk Brzoska
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Die Sächsische Akademie der Wissenschaften wurde am 1. Juli 1846 als Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften gegründet. Sie steht in der Tradition des von Gottfried Wilhelm Leibniz um 1700 geprägten Akademiegedankens: Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen zu regelmäßigem Meinungsaustausch zusammenzuführen, Methoden und Ergebnisse der Spezialforschung im interdisziplinären Gespräch zu erörtern, langfristige Forschungsvorhaben zu betreiben, „theoriam cum praxi“ zu verbinden. Dazu bringt sie national und international renommierte Gelehrte zum regelmäßigen fachübergreifenden Diskurs zusammen.
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Foto: Kerstin Flake, Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften
Max-Planck-Institute
Die Max Plack-Gesellschaft (MPG) wurde 1948 in Westdeutschland gegründet, um die Tradition der seit 1911 bestehenden Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft fortzuführen. An dieser weltweit erfolgreichsten deutschen Forschungsorganisation forschen und forschten herausragende Wissenschaftler:innen, unter ihnen nicht wenige Nobelpreisträger. Nach der politischen Wende im Herbst 1989 gründete die MPG neue Institute an zahlreichen Standorten im östlichen Teil Deutschlands, darunter drei Institute in Leipzig.
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Gebäudeansicht des Specks Hof. Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)
Leibniz-Institute
Vier Leibniz-Institute in Leipzig sind Beleg für die vielfältige Forschungslandschaft in Leipzig. Die Leibniz-Gemeinschaft ist eine von vier außeruniversitären Forschungsgemeinschaften in Deutschland und nach dem deutschen Philosophen und Mathematiker Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) benannt, der aus Leipzig stammt. Sie verbindet 96 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam.
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Leipzig - Universität und Paulinerkirche Postkarte, datiert auf den 20.5.1917. Privatsammlung von Wolfgang Sauber (Xenophon)
Institute der Universität Leipzig
Die Universität Leipzig ist in 14 Fakultäten mit über 100 Instituten gegliedert. Die Forschung umfasst ein breites Fächerspektrum in den Lebenswissenschaften, den Geistes- und Sozialwissenschaften und den Naturwissenschaften — mit besonderen Stärken in den Bereichen Globale Interaktion, (Bio-)Materialien, Intelligente Materialien, Biotechnologie, Mathematische Wissenschaften und Biodiversität.
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Seit 2020 steht der iDiv-Neubau auf dem Gelände der Alten Messe in Leipzig. Foto: Stefan Bernhardt, iDiv
Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung
Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) ist ein weltweit führendes Zentrum für Biodiversitätswissenschaft und konzentriert sich auf das Verständnis der biologischen Vielfalt auf unserer Erde. Forschende aus aller Welt arbeiten in dem international anerkannten Forschungszentrum zusammen, um die wissenschaftliche Grundlage für die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt zu schaffen. Darüber hinaus wendet sich das Zentrum an ein öffentliches Publikum – z. B. mit seiner international ausgerichteten Medienarbeit oder über Veranstaltungen wie die Langen Nächte der Wissenschaften, die Leipziger Buchmesse oder SPIN 2030.
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Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Die Gründung und der Aufbau des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) vollzogen sich im Zuge der deutsch-deutschen Wiedervereinigung als „breit angelegten Zentrums zur Erforschung der Ökologie industrieller Ballungsgebiete“. Aktuell ist es eines der weltweit führenden Forschungszentren im Bereich der Umweltforschung. Mehr als 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an dem Zentrum eint das Ziel, auf der Grundlage exzellenter Forschung, Wege zur Vereinbarkeit einer gesunden Umwelt mit der gesellschaftlichen Entwicklung aufzuzeigen. Mit ihrer Foschung haben sie maßgeblich dazu beitragen die Umgebung von Leipzig zu einem reichen Ökosystem mit hohem Freizeitwert umzugestalten.
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Foto: DBFZ
Deutsches Biomasseforschungszentrum
Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) untersucht, wie begrenzt verfügbare Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zu bestehenden und zukünftigen Energiesystemen beitragen können. Im Rahmen dieser Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das Institut die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie. Diese Arbeit erweitert das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe, und sie sichert die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor.
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