Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow
Team WissensSpuren und DI
Das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow (DI) erforscht interdisziplinär und epochenübergreifend jüdische Lebenswelten im mittleren und östlichen Europa vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die Forschungsarbeit nimmt eine gesamteuropäische Perspektive ein und schließt die Räume der jüdischen Emigration, insbesondere Israel sowie Nord- und Lateinamerika, mit ein. Durch Veranstaltungen, universitäre Lehre und eine breite Palette von Publikationen werden die Forschungsergebnisse einem Fachpublikum sowie einer interessierten Öffentlichkeit vermittelt. En erklärtes Ziel ist es geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung auf hohem Niveau zu betreiben und im Wissenstransfer gesellschaftliche Differenzierungs- und Reflexionsfähigkeiten durch die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu stärken.
Lehre und Forschung
Die epochenübergreifende Forschungsarbeit ist in die drei Ressorts »Politik«, »Recht« und »Wissen« untergliedert, die je eigene inhaltliche Schwerpunkte, theoretische Ansätze und methodische Zugänge verfolgen. Sie eint das Interesse an den Spannungsverhältnissen, die die europäisch-jüdische Geschichte seit dem Zeitalter der Emanzipation prägten: Individualität und Kollektivität, Partikularität und Universalität, Homogenität und Heterogenität, Teilhabe und Ausschluss, Tradition und Profanierung. Leitmotiv aller Forschungsressorts ist zudem die Frage nach Mobilität und Wandel, sowohl in Form von selbstbestimmter und selbstinitiierter Migration, als auch im Zuge von Flucht und Vertreibung, Bevölkerungstransfer, Grenzverschiebungen und Gewalterfahrungen. Daher nimmt die wissenschaftliche Arbeit eine transnationale gesamteuropäische Perspektive ein und umschließt Räume der jüdischen Emigration, insbesondere Israel sowie Nord- und Lateinamerika.
Transfer
Dubnow-Institut. Publikationen, Magazin »Jüdische Geschichte & Kultur«. Foto: Julia Roos, 2022.