Grassi Museum für Völkerkunde
Von Team WissensSpuren und Grassi Museum für Völkerkunde
Das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig ist mit seinen 200.000 Objekten, 100.000 Bilddokumenten und Archivalien sowie mehr als 100.000 Büchern eines der ältesten und bedeutendsten ethnologischen Museen in Deutschland.
Geschichte
Das Grassi Museum für Völkerkunde wurde 1869 von der Leipziger Bürger:innenschaft gegründet. In der darauffolgenden Zeit — insbesondere während der deutschen Kolonialzeit ab 1884 — wurden die Bestände beträchtlich erweitert. Möglich war das durch ein weltweites Netzwerk sogenannter Sammler:innen, die die Objekte auf Forschungsexpeditionen, während Missionstätigkeiten, auf militärischen Feldzügen, bei Plünderungen, durch Grabraub oder auf Privatreisen zusammengetrugen.
Mit seinem Projekt REINVENTING GRASSI.SKD wandelt sich das Museum Schritt für Schritt zu einem Netzwerkmuseum. Im Mittelpunkt stehen dabei die kritische Reflektion der Museums- und Sammlungsgeschichte im Kontext des deutschen und europäischen Kolonialismus. Gemeinsam mit Herkunftsgemeinschaften, Teilen der Stadtgesellschaft und internationalen Partner:innen werden Objektpräsentationen, Forschungs- und Vermittlungsprogramme neu gedacht.
Lehre und Forschung
Transfer
Das Leipziger Völkerkundemuseum versteht sich als Ort des transkulturellen Ausstellens und Vermittelns, als Forum der (selbst)kritischen Reflexion und als Plattform einer vielstimmigen Debattenkultur. Seine Ausstellungen, Projekte und Bildungsangebote fördern die Sensibilität für aktuelle gesellschaftliche Fragen mit globaler Perspektive und leisten so einen aktiven Beitrag für eine weltoffene Gesellschaft.