Leipzig ist eine Stadt der Bibliotheken und Archive. Das Stadtarchiv verwahrt Urkunden der Stadt seit dem 12. Jahrhundert, das Universitätsarchiv die Urkunden der Universität Leipzig seit dem beginnenden 15. Jahrhundert. Die Universitätsbibliothek und die Leipziger Rats- und späteren Stadtbibliothek wurden im 16. Jahrhundert gegründet, basierend unter anderem auf älteren Beständen von Klosterbibliotheken in Leipzig. Als Teil des kulturellen Gedächtnisses Deutschlands sammelt die Deutsche Nationalbibliothek alles, was seit 1913 in Deutschland oder was im Ausland über Deutschland oder auf Deutsch veröffentlicht wird.
Leipzig Universitätsbibliothek, Erbaut von 1887 bis 1889. in Bruck: Arwed Rossbach und seine Bauten. (Berlin: Wasmuth 1904, S. 28), Public domain, via Internet Archive
Bibliotheca Albertina
Bibliotheken der Fakultäten existierten seit der Universitätsgründung. Eine Universitätsbibliothek wurde zur Mitte des 16. Jh. im Zuge der mit der Reformation einhergehenden Klosterauflösungen gegründet. Ausgewählten Buchbestände der Klöster im albertinischen Sachsen wurden in der Folge in dieser universitätseigenen Anstalt aufbewahrt. Sie bildeten den ersten Grundstock der Sammlung der Biliotheca Albertina, die auch später immer wieder durch Übernahmen und Schenkungen bereichert wurde. Heute bewahrt die ULB eine der größten Altbestandssammlungen in Deutschland mit einem breiten Spektrum historischer Materialien. Im 19. Jh. wurde die Universitätsbibliothek zur Zentrale der Literaturversorgung für die Universität. Daneben ist sie heute auch ein wichtiger Standort von Ausstellungen und Veranstaltungen.
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Fassade der Deutschen Bücherei in Leipzig. Foto: Concord, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Deutsche Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek ist die zentrale Archivbibliothek Deutschlands. Im Leipziger Gebäudekomplex findet man auch das Deutsche Musikarchiv und das Deutsche Buch- und Schriftmuseum. Die Deutsche Nationalbibliothek ist somit Bibliothek, Archiv, Museum und Ort der Begegnung. Als Gedächtnis der Nation ist sie Werten wie Informations- und Ausdrucksfreiheit verpflichtet und ihr Veranstaltungs- und Mitmachprogramm lädt zu Meinungsaustausch und kritischem Denken ein.
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Königsplatz (inzwischen Wilhelm-Leuschner-Platz), Altes Grassimuseum, um 1905, CC0, via Wikimedia Commons. Foto: Hermann Vogel (1854–1921)
Leipziger Stadtbibliothek
Die Keimzelle der Leipziger Rats- und späteren Stadtbibliothek bilden Schenkungen von 42 Büchern aus dem Nachlass des Dietrich von Bocksdorf (gest. 1466) und von 253 Bücher vom Stadtschreiber und Syndikus Peter Freitag. Bis Ende des 19. Jh. wuchs der Bestand auf über 100000 Bücher, und es entsteht die Musikabteilung der Stadtbibliothek. Zum 250jährigen Jubiläum im Jahr 1927 verfügt die Stadtbibliothek über 155.000 Bände Buchbestand, 660 Inkunabeln und 1702 Handschriften. Seit 1991 ist die Stadtbibliothek im alten Grassi-Museum am Wilhelm-Leuschner-Platz untergebracht. Zusätzlich zum Bereitstellen eines umfangreichen Medienangebots und kostenlosen Zugang zu Informationen bereichert die Leipziger Stadtbibliothek das Kulturleben Leipzigs mit Veranstaltungen für alle Altersgruppen und dient als Ort der Begegnung und des gemeinsamen Lernens.
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Martin Geisler, CC BY-SA 4., via Wikimedia Commons
Leipziger Stadtarchiv
Das Stadtarchiv Leipzig zählt zu den größten Kommunalarchiven Deutschlands und lädt beim Recherchieren dazu ein, sich in das „Gedächtnis der Stadt zu vertiefen“. Es verwahrt überwiegend Unterlagen aus der städtischen Verwaltung, die in mehr als 500 Beständen zusammengefasst sind und Archivalien verschiedener Art enthalten. Dazu zählen gegenwärtig mehr als 4.000 Urkunden, 12.500 laufende Meter Akten, Geschäftsbücher, Zeitungen und Druckschriften, 90.000 Karten und Pläne, 350.000 Fotos und Postkarten sowie Sammlungen zur Geschichte Leipzigs von der Stadtrechtsverleihung um 1165 bis in die jüngste Vergangenheit.
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Gemälde zum Gedenken and das 500-jährige Besten der Universität. © Universitätsarchiv Leipzig
Universitätsarchiv Leipzig
Die Universität Leipzig ist die zweitälteste Universität Deutschlands, und das Universitätsarchiv Leipzig ist zuständig für die Überlieferungsbildung der Universität Leipzig seit ihrer Gründung im Jahre 1409. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsarchivs unterstützt Studentinnen und Studenten, Wissenschaftler, Benutzer, Familienforscher, Promovenden, interessierte Leipziger Bürger, Alumni der Universität Leipzig bei der Recherche vor Ort, mit umfangreichen Datenbanken, Informationen zur Universitätsgeschichte und Archivierung, sowie Recherchemöglichkeiten im Internet. Dem Wissenstransfer dienen auch Führungen und ein Blog mit Hinweisen auf Jubiläen, Medienbeiträge und zahlreiche (virtuelle) Ausstellungen.
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