Am 2. Dezember des Jahres 1409 wurde die Universität Leipzig gegründet, und 1512 nahm die Nikolaischule den Schulbetrieb auf. Seitdem bilden Schulen und Hochschulen einen wichtigen Teil der Leipziger städtischen Gesellschaft. Gegenwärtig gibt in Leipzig fünf Hochschulen, die auf eine mehr als 100-jährigen Geschichte zurückblicken.
Leipzig - Universität und Paulinerkirche Postkarte, datiert auf den 20.5.1917. Privatsammlung von Wolfgang Sauber (Xenophon)
Universität Leipzig
Die Alma Mater Lipsiensis wurde im Jahr 1409 auf Initiative von Magistern und Scholaren aus Prag gegründet und 1519 markierten die Leipziger Disputationen den beginnenden Bruch zwischen Rom und den Lutheranern. In der Reformationszeit machen Schenkungen die Leipziger Universität zu einer der reichsten im Alten Reich. Zahlreiche Persönlichkeiten von Weltruf haben hier gelehrt oder studiert, und wichtige Impulse für die Entwicklung der Wissenschaften kamen immer wieder auch aus Leipzig. Als Landesuniversität Sachsens hat sie Wesentliches zur Entwicklung der Region beigetragen, und entsprechend ihres Mottos Aus Tradition Grenzen überschreiten waren robuste internationale Netzwerke dabei immer ein zentraler Baustein.
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Lichtdruck Naumann, Public domain, via Wikimedia Commons
Alte Nikolaischule
Als erste städtische Bürgerschule Leipzigs gehört die Alte Nikolaischule am Nikolaikirchhof zu den wertvollsten kulturellen Denkmälern der Stadt. Sie nahm im Jahr 1512 erstmals den Schulbetrieb auf. Berühmte Nikolaitaner waren Gottfried Wilhelm Leibniz, Johann Gottfried Seume, Richard Wagner und Karl Liebknecht. Heute beherbergt sie eine Dauerausstellung zu Richard Wagner und das Antikenmuseum der Universität Leipzig.
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I, Appaloosa, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons*
Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy«
Die Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig (HMT) ging 1992 aus der Zusammenführung der jeweils ältesten deutschen Hochschulen für Musik (1843) und Theater (1953, mit Wurzeln in der 1875/1876 gegründeten Leipziger Schauspielschule) hervor. Vor ca. 175 Jahren war die Eröffnung einer musikalischen Bildungsanstalt zur bestmöglichen Ausbildung eigenen Nachwuchses eine revolutionäre Idee — heute gilt es, diesem Kernauftrag inmitten einer sich schnell verändernden, auf Globalisierung ausgerichteten Welt weiter gerecht zu werden, ohne die traditionellen Wurzeln zu vergessen.
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Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Die Hochschule für Grafik und Buchkunst/Academy of Fine Arts Leipzig (HGB) gehört zu den ältesten und renommiertesten Kunsthochschulen Europas. Seit über 250 Jahren steht die Leipziger Akademie für künstlerische und gestalterische Ausbildung auf höchstem Niveau. Ihren ausgezeichneten Ruf verdankt sie den zahlreichen Absolvent:innen, welche die Felder der zeitgenössischen bildenden Kunst und des Grafik-Designs maßgeblich mitprägen, sowie den namhaften Persönlichkeiten, die als Professor:innen und Mitarbeiter:innen an der HGB wirkten und wirken. Über 100 Kooperationspartner in den verschiedensten Bereichen der Kunst und des Grafik-Designs, aber auch in Wissenschaft und Wirtschaft bilden ein exzellentes, internationales Netzwerk und stehen für die Qualität und Nachhaltigkeit ihrer Lehre und Praxis.
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Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
Am 15. Juli 1992 wurde die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig als Zusammenschluss der HTWK-Vorgängereinrichtungen in Leipzig – Technische Hochschule, Bauhochschule, Lehrstätten für Bibliothekare, Buchhändler, Museologen und Polygrafen – gegründet. Die direkten Traditionslinien der Vorgängereinrichtungen reichen bis zur Gründung der Königlich-Sächsische Baugewerkenschule zu Leipzig im Jahr 1838 zurück. Die aktuelle Situation der HTWK Leipzig ist geprägt von hoher Attraktivität, klaren Standortvorteilen, sehr gut nachgefragten Studiengängen und Forschungsschwerpunkten, einem engen Netzwerk von Kooperationspartnern und vielerlei Entwicklungschancen. Der Wiener-Bau ist das ehemalige Hauptgebäude der Ingenieurhochschule Leipzig (IHL) und heute sind dort die Institute mit Bezug zur Elektrotechnik und Informationstechnik der HTWK Fakultät Ingenieurwissenschaften untergebracht.
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Blick vom Schulhof auf das Schulgebäude. © Henriette Goldschmidt Schule
Henriette-Goldschmidt-Schule
Das Berufliche Schulzentrum Henriette-Goldschmidt-Schule der Stadt Leipzig wurde 1911 von Henriette Goldschmidt am heutigen Standort als erste Hochschule für Frauen in Deutschland gegründet. Damit gab diese Bildungsstätte auch Frauen und Mädchen die Möglichkeit, eine wissenschaftlich fundierte Bildung zu erwerben, was zur damaligen Zeit alles andere als selbstverständlich war. Heute ist die Schule ein Berufliches Schulzentrum mit den Fachbereichen Podologie, Gesundheit, Sozialwesen sowie Berufsvorbereitung.
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Deutsches Literaturinstitut Leipzig. Foto: Gert Mothes
Deutsches Literaturinstitut Leipzig
Das Deutsche Literaturinstitut Leipzig (DLL) ist seit 1995 untergebracht in einer großbürgerlichen Villa in der Wächterstraße 34. Diese zentrale Einrichtung der Universität Leipzig widmet sich der Ausbildung angehender Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Ein zentrales Ziel der Studiengänge ist die Entwicklung und Reflexion individueller literarischer Projekte und Schreibweisen. Im Bachelorstudiengang gibt es ein breites Angebot in den Bereichen Prosa, Lyrik und Szenisches Schreiben. Der Masterstudiengang legt den Schwerpunkt auf die Entwicklung von Romanprojekten. Das Institut kann regelmäßig zu Lesungen und anderen öffentlichen Veranstaltungen besucht werden.
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Gebäudefassade. © vhs Leipzig
Volkshochschule Leipzig
Die Volkshochschule ist das kommunale Weiterbildungszentrum für alle Leipzigerinnen und Leipziger. 1922 gegründet, unterbreitet sie mithilfe von circa 750 freiberuflichen Kursleitungen jährlich über 4.000 Kursangebote. Ihre Tradition, die in die Aufklärung und Arbeiterbildung zurückreicht, verknüpft die vhs mit Gegenwart und Zukunft. So steht sie heute für lebensbegleitendes Lernen, vielfältige Bildungsangebote in hoher Qualität, die Verbindung von Bildung, Kommunikation und Erlebnis, individuelle Beratung und kompetenten Service sowie sozialverträgliche Entgelte. Die Volkshochschule unterbreitet Bildungsangebote zur allseitigen und beruflichen Entwicklung, interessante Freizeitangebote und Möglichkeiten, andere Menschen, ihre Ideen und Erfahrungen kennen zu lernen.*
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