In Leipzig gibt es viele Museen mit einem starken Bezug zu Forschung und Bildung. Besonders bedeutsam sind das Grassi Museum für Völkerkunde und das Deutsche Buch- und Schriftmuseum. Weiterhin betreibt die Universität Leipzig vier bedeutende Museen, und die Stadt Leipzig das Naturkunde- und das Schulmuseum.
Grassi Museum für Völkerkunde
Das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig ist mit seinen 200.000 Objekten, 100.000 Bilddokumenten und Archivalien sowie mehr als 100.000 Büchern eines der ältesten und bedeutendsten ethnologischen Museen in Deutschland. Mit seinem Projekt REINVENTING GRASSI.SKD wandelt sich das Museum Schritt für Schritt zu einem Netzwerkmuseum. Im Mittelpunkt stehen dabei die kritische Reflektion der Museums- und Sammlungsgeschichte im Kontext des deutschen und europäischen Kolonialismus. Gemeinsam mit Herkunftsgemeinschaften, Teilen der Stadtgesellschaft und internationalen Partner:innen werden Objektpräsentationen, Forschungs- und Vermittlungsprogramme neu gedacht.
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Blick in die Schausammlung des Musikinstrumentenmuseums, Foto: Marion Wenzel
Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig im Grassi
Das Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig zählt zu den ältesten und bedeutendsten Sammlungen historischer Musikinstrumente. Bereits ihre Vorgängersammlungen von Paul de Wit in Leipzig und Wilhelm Heyer in Köln trugen um 1900 wesentlich zur Herausbildung der Musikinstrumentenkunde als ein Spezialgebiet innerhalb der Musikwissenschaft bei. Für die historische und systematische Musikinstrumentenkunde mit allen ihren interdisziplinären Vernetzungen ist das Museum und seine Studiensammlung seither eine international anerkannte Institution und ein geschätzter Forschungspartner. Gleichzeitig wird die Sammlung als öffentliches Museum der Universität Leipzig einem breiten Publikum präsentiert, und durch ein umfangreiches Programm von Sonderausstellungen, Führungen und Konzerten bereichert es das kulturelle Leben der Stadt.
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Außenansicht des vierten Erweiterungsbaus der Deutschen Bücherei in Leipzig, Foto: Concord, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Deutsches Buch- und Schriftmuseum
Die Deutsche Nationalbibliothek ist die zentrale Archivbibliothek Deutschlands. Seit 1913 sammelt sie in Leipzig und seit 1946 in Frankfurt alle Medienwerke in Schrift, Bild und Ton, die in und über Deutschland oder in deutscher Sprache publiziert wurden. Im Leipziger Gebäudekomplex findet man auch das Deutsche Musikarchiv und das Deutsche Buch- und Schriftmuseum. Die Deutsche Nationalbibliothek ist somit Bibliothek, Archiv, Museum und Ort der Begegnung. Als Gedächtnis der Nation ist sie Werten wie Informations- und Ausdrucksfreiheit verpflichtet und ihr Veranstaltungs- und Mitmachprogramm lädt zu Meinungsaustausch und kritischem Denken ein.
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Ägyptisches Museum — Georg Steindorff
Den Grundstock des Ägyptischen Museums bildet ein mumiengestaltiger Sarg mit detailliert gearbeiteten Hieroglyphen, den Gustav Seyffarth (1796–1885), Professor für Archäologie an der Universität Leipzig, 1840 in Triest erwarb. Unter dem späteren Direktor Georg Steindorff, nach dem das Ägyptische Museum benannt ist, konnte die kleine Sammlung zu einem Museum ausgebaut werden. Seit Juni 2010 befindet es sich im Kroch-Hochhaus. Die Sammlung gilt als größte und bedeutendste Universitätssammlung ihrer Art in Deutschland.
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Einblick in den Marmorsaal der Dauerausstellung. Foto: Marion Wenzel
Antikenmuseum der Universität Leipzig
Das Antikenmuseum der Universität Leipzig wurde 1840 gegründet und ist damit eine der ältesten und bedeutendsten Sammlungen griechischer und römischer Altertümer an deutschen Universitäten. Neben der Skulpturensammlung der staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist es heute Sachsens einziges Museum, das umfassend über die griechisch-römische Antike informiert. Zudem ist es im Rahmen verschiedener Kooperationen in die universitäre Lehre und Forschung eingebunden.
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Naturkundemuseum Leipzig
In über einhundertjähriger Tradition ist das Naturkundemuseum Leipzig eine zentrale Institution generationenübergreifender naturwissenschaftlicher Bildung. Als Archiv der Biodiversität ist es Gedächtnis einmaliger Wissenschaftshistorie — ein Ort der Wissenschaft, an dem in Flora, Fauna, Geologie und Archäologie gesammelt, bewahrt und geforscht wird. Diesen einzigartigen Wissensschatz und das unschätzbare Genpool gilt es zu erhalten und zu pflegen, um auch zukünftigen Generationen einen Blick auf die Welt in all ihrer Vielfältigkeit zu ermöglichen. Aktuell gibt ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit facettenreichen Angeboten für Groß und Klein Einblicke in die Sammlungen und die wissenschaftliche Arbeit des Museums.
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