Der blinde Fleck: Glanzlichter der WissensSpur
Jürgen Vollmer
Zum Abschluss des studium universale im Wintersemester unternehmahmen wir am 8. Februar einen Spaziergang durch die Stadt. Dabei ging es um blinde Flecken unserer Sicht auf die Stadt: welche Glanzlichter der Wissensgeschichte liegen in unseren täglichen Wegen verborgen?
Programm
Die Tour wurde geleitet von Prof. Jürgen Vollmer, dem Vorsitzenden der WissensSpuren.
9:00 Geschichten aus der Buchstadt Leipzig im Stadtarchiv

Foto: Leipziger WissensSpuren
Zum Beginn der Tour wurden wir von Jenny Gaßer im Stadtarchiv begrüßt. Nach einer kurzen Einführung besichtigten wir die Ausstellung Vielseitig. Geschichten aus der Buchstadt Leipzig zur Eröffnung des Themenjahres 2025 “Mehr als eine Geschichte. Buchstadt Leipzig”.
9:30 Begreifen in der INSPIRATATA

Foto: Leipziger WissensSpuren
Anschließend besuchten wir den INSPIRATA e.V. mit seiner fortwährend weiter entwickelten Sammlung von Exponaten. Getreu dem Motto „Wundern – Wissen – Wachsen“ begreifen und erfahren die Besucherinnen und Besucher dort Mathematik und Naturwissenschaften durch eigenes Experimentieren, und auf der Feier zum 15-jährigen Jubiläum entstand dort die Idee zum Einrichten der WissensSpuren.
10:15 SinnesWandeln im Friedenspark und an der Samuel-Heinicke-Schule

Foto: Leipziger WissensSpuren
Auf dem Weg in den Friedenspark diskutierten wir über unsere Sinne, mit ihren besonderen Fertigkeiten und Schwächen. In Hinblick auf das Gehör, das Sehen und den Tastsinn konnten wir diese Ideen vertiefen vor der Samuel-Heinicke-Schule, der traditionsreichen Förderschule für Hörgeschädigte in Leipzig, und am direkt dahinter liegenden Duft- und Tastgarten.
11:15 WetterWissen im Leipziger Institut für Meteorologie

Foto: Leipziger WissensSpuren
Von dort ist es nur ein kurzer Weg zur Meteorologie, wo uns Prof. Mira Pöhlker und ihre Kinder die Instrumente auf der Messwiese und dem Dach des Institutes zeigten.
12:00 Kinoorgel im Grassimuseum

Foto: Leipziger WissensSpuren
Die WissensSpuren wurden maßgeblich vorangetrieben als Abschlussarbeit von Absolventen des Zertifikates Handlungskompetenz für nachhaltige Entwicklung. Drei dieser Studierenden wurden im Rahmen der Tour ihre Abschlussurkunden überreicht. Die Feierstunde fand statt im Festsaal des Grassimuseums. Sie wurde gerahmt von Stummfilmvorführung mit Musikbegleitung durch die Kinoorgel und einer Pantomime von Dr. Veit Heller, dem Kustos des Musikinstrumentenmuseums. Anschließend haben wir das Spielwerk der Kinoorgel besichtigt.
12:45 Mittag in der Moritzbastei

Foto: Leipziger WissensSpuren
Das Mittagessen wurde in der Moritzbastei eingenommen: dem letzten erhaltenen Teil der Leipziger Stadtbefestigungsanlagen. In den 1970er Jahren wurde die Bastei von Studierenden in Eigenarbeit freigelegt und ab 1982 als „Europas größter Studentenclub“ genutzt.
13:15 Kunst und Kultur im Ägyptischen Museum
Mit den Teilnehmenden, die für den Nachmittag zur Gruppe stießen, besichtigte Prof. Vollmer das Augustenum und das Ägyptische Museum.
14:00 Tattoos im Antikenmuseum

Foto: Leipziger WissensSpuren
Als gesamte Gruppe haben wir uns dann in der Sonderausstellung Antike, die unter die Haut geht auseinander gesetzt mit der Kulturgeschichte der Tätowierungen.
Auf dem Weg durch die Passagen der Innenstadt tauschten wir uns darüber aus seit wann und wie lange die Leipziger Messen in den Messhöfen der Innenstadt abgehalten wurden.
15:30 Deutsch-polnische Beziehungen in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

Foto: Leipziger WissensSpuren
Zum Abschluss der Tour gab uns Agnes Silberhorn eine Führung durch die Akademie und wir hörten einen Vortrag von Dr. Ewa Tomicka-Krumrey zu den Wurzeln der Akademie in der deutsch-polnischen Wissenschaftsgesellschaft Societas Jablonoviana.
Allen beteiligten hat die Tour viele neue Einsichten beschert und viel Freude bereitet!
Wir danken unseren Gastgebern sehr herzlich für ihren Einsatz und die vielen tollen Erklärungen.